Schlözer Programm Lehrerbildung – in Kürze

Das Schlözer Programm Lehrerbildung (SPL) wird im Rahmen der gemeinsam von Bund und Ländern geförderten Qualitätsoffensive Lehrerbildung mit insgesamt 3 Mio. € unterstützt. Wie auch die anderen bundesweiten Projekte der Qualitätsoffensive widmet sich das SPL der Verbesserung der Lehrerbildung am jeweiligen Standort. Die drei Göttinger Handlungsbereiche „Fächer vernetzen“, „Lehrerkompetenzen entwickeln“ und „Diversität gerecht werden“ bilden dabei die inhaltlichen Schwerpunkte des SPL.

Im Handlungsbereich „Fächer vernetzen“ werden innovative Lehrkonzepte entwickelt, die Lehramtsstudierende besser auf die aktuellen Herausforderungen an Gymnasien und Gesamtschulen vorbereiten sollen. Ziel ist es, Studierenden die Möglichkeit zu geben, sich für den zukünftigen Lehrerberuf besser zu qualifizieren. Konkret wird z.B. eine Zusatzqualifikation „Fächerübergreifendes Unterrichten“ aufgebaut, die Module zum Fächerübergreifenden Unterrichten für das Fach Gesellschaftslehre (Kombination der Fächer Geschichte – Erdkunde – Politik/Wirtschaft) und das Fach Naturwissenschaften (Biologie – Chemie – Physik) sowie Angebote zu Bilingualem Unterrichten und Bildung für Nachhaltige Entwicklung für Lehramtsstudierende bereitstellen wird.

Im Bereich „Lehrerkompetenzen entwickeln“ werden Angebote entstehen, die Lehramtsstudierenden mehr Gelegenheit geben sollen, sich in ihrer Reflexions- und Methodenkompetenz weiter zu entwickeln. So wird ein Videoarchiv mit Aufzeichnungen von Unterrichtssituationen in verschiedenen Fächern und Jahrgangsstufen entstehen, welches Hochschullehrenden für die universitäre Lehre zur Verfügung gestellt werden soll. Zum anderen wird eine Methodenberatung aufgebaut, die Lehramtsstudierende z. B. bei der Anfertigung von empirisch ausgelegten Masterarbeiten beraten wird. Darüber hinaus werden die Kooperationen mit den beiden Göttinger Schülerlaboren YLAB (Göttinger geisteswissenschaftliches Schülerlabor) und BLAB (Lebenswissenschaftliches Schülerlabor) intensiviert, um auch dort noch mehr Angebote zu schaffen, in denen Lehramtsstudierende Erfahrungen im Unterrichten sammeln bzw. forschend tätig werden können.

Schwerpunktmäßig widmet sich der Bereich „Diversität gerecht werden“ den beiden großen Themen „Inklusion“ und „Sprachenbildung“. Zu beiden Themen sollen Konzepte und Materialien entwickelt werden, die Eingang in Pflichtmodule aller lehrerbildenden Fächer finden sollen. In diesem Zusammenhang sollen auch Weiterbildungsangebote für Hochschullehrende entwickelt werden. Mit dieser umfassenden Aufnahme inklusionspädagogischer und auf Sprachenbildung bezogener Inhalte und Kompetenzen in die Kernlehre wird unter anderem auf die neue niedersächsische Masterverordnung im Lehramtsstudium reagiert.