Repositorium Lehrforschung Unterricht
Der Einsatz von Unterrichtsvideografien in der Lehre gilt seit einiger Zeit als ein probates Mittel, damit Studierende Reflexionskompetenzen entwickeln. Mit Hilfe des Einübens von Wahrnehmungs- und Analysekompetenzen soll Unterricht detailliert beschrieben und mit Hilfe der eingesetzten Unterrichtstheorien reflektiert werden. Sowohl die Professionalisierungs- als auch die Kompetenzforschung nehmen an, dass über das Üben von Wahrnehmung und Analyse auch Planungs- und Handlungskompetenzen gefördert werden können. In der ersten Phase des Schlözer-Programms-Lehrerbildung konnten dazu Videografien aufgezeichnet und aufbereitet werden. Für ihren Einsatz in der Lehre wurde mit der Konzeption eines Archivs von Unterrichtsvideos begonnen, die den Einsatz von Videos und Videoausschnitten in bildungswissenschaftlichen und fachdidaktischen Lehrveranstaltungen ermöglicht. In vollständig anonymisierter Form sind diese Daten auch für Forschungszwecke nutzbar.
Parallel dazu werden Lehrkonzepte entwickelt, die einen theoretischen Rahmen für den Einsatz von Unterrichtsvideos abstecken und die Vielfalt der Ansätze aufeinander beziehbar machen.
Im Rahmen der Fortsetzung des Schlözer-Programms-Lehrerbildung wurde eine Metadatenstruktur entwickelt und eine Nutzerverwaltung konzipiert. Darüber hinaus liegen mittlerweile Videos und Transkripte sowie Unterrichtsmaterialien von ca. 50 Unterrichtsstunden aus verschiedenen Fächern derart aufbereitet vor, dass sie in das nun als Repositorium Lehrforschung Unterricht (ReLUG) bezeichnete Archiv aufgenommen werden können. In Zusammenarbeit mit der GWDG und Edu-Sharing wurde die technische Umsetzung vorangetrieben. Die Vorbereitungen für die Beta-Version der Plattform laufen auf Hochtouren. Erste Screenshots geben einen Eindruck vom ReLUG und zeigen die Oberfläche für die Metadateneingabe.